Smart Parking parking space

LiDAR im Fuhrparkmanagement

Das Fuhrparkmanagement von Autovermietungen wird durch eine smarte Infrastruktur effizienter: LiDAR-Sensoren ermöglichen eine remote Steuerung der Fahrzeuge und Smart Parking.
Florian Petit Blickfeld founder

Wenn Mietwägen sich selber parken

Große Mietwagenflotten, etwa an internationalen Flughäfen, haben schnell über hundert Fahrzeuge an einem Standort. Bei solchen Flottengrößen entsteht ein hoher zeitlicher, logistischer und finanzieller Aufwand beim so genannten Turnaround der Fahrzeuge, also dem Prozess von Rückgabe bis Neuvermietung. Besonders das Bewegen der Mietwägen auf dem Gelände kostet wertvolle Ressourcen. Hier kommt LiDAR-Technologie und Umfelderfassung ins Spiel: Durch die Integration der Sensoren in die Gelände-Infrastruktur können die Leihwägen remote gesteuert werden, fahrerloses Navigieren und Parken wird ermöglicht und effizientes Fuhrparkmanagement ermöglicht.

Effizienzverlust durch häufiges Bewegen der Fahrzeuge

Typischer Ablauf der Kontrolle

Vermutlich haben die meisten von uns bereits einmal ein Auto gemietet. Während wir also den Rückgabeprozess kennen, bleibt ein Großteil der anschließenden Arbeit für den Kunden verborgen. Sobald er den Mietwagen abgegeben hat, beginnt für den Vermieter ein wesentlicher Teil der Arbeit, der Turnaround. Nach der Rücknahme und einem ersten Check, wird das Auto in eine Kontrollstation gefahren, die sich meist auf dem gleichen Gelände befindet. Hier werden die Fahrzeuge genau überprüft und durchlaufen je nach Bedarf einige Stationen: Schadenskontrolle, Serviceleistungen wie Ölstand oder Reifendruck, Außenwäsche und Innenreinigung, Betankung und Abschlusskontrolle.

Im Idealfall sind keine Reparaturen, Spezialreinigungen oder andere zusätzlichen Tätigkeiten erforderlich und die Fahrzeuge können im System wieder als verfügbar verbucht werden. Je nach Bedarf werden sie wieder direkt zur Kundenausgabe gefahren.

Dabei ist das Ziel, stets die Umschlagszeit so gering wie möglich zu halten, um die Auslastung zu optimieren.

Dieses Ziel einzuhalten ist jedoch die große Herausforderung innerhalb des Turnarounds: Zwischen den Stationen muss das Fahrzeug immer wieder manuell von Station zu Station gefahren werden – ein Vorgang, der von Mitarbeitern getätigt wird und daher sehr zeitaufwändig ist. Hinzu kommen gegebenenfalls noch weite Wege, die die Mitarbeiter zu Fuß zurücklegen müssen, wenn etwa Fahrzeuge am anderen Ende des Geländes geparkt werden.

Wie kann das Fuhrparkmanagement an dieser Stelle optimiert werden?

Eine große Zahl der modernen Fahrzeuge kann heute bereits selbstständig lenken, Gas geben oder bremsen. Man kennt das beispielsweise von den Einparkhilfen, bei denen sich das Lenkrad wie von Geisterhand bewegt. Bereits in naher Zukunft wird diese Technologie über alle Fahrzeugkategorien ausgerollt werden. Den Autos fehlt aber noch immer umfassende Sensorik für tatsächliche selbstfahrende Funktionen, denn fürs Einparken reichen einfache Ultraschall-Sensoren. Für weiterführende automatisierte Funktionen wären beispielsweise LiDAR-Sensoren nötig, die aber erst langsam breiten Einsatz finden werden.

LiDAR kurz erklärt: LiDAR-Sensoren senden Lichtpulse aus und detektieren das von Objekten reflektierte Licht. Aus der Lichtlaufzeit können genaue Entfernungen berechnet werden. Ein LiDAR wiederholt diesen Vorgang bis zu einer Million Mal pro Sekunde und fasst die Ergebnisse in einer hochauflösenden 3D-Punktwolke zusammen.

Eine große Zahl der modernen Fahrzeuge kann heute bereits selbstständig lenken, Gas geben oder bremsen. Man kennt das beispielsweise von den Einparkhilfen, bei denen sich das Lenkrad wie von Geisterhand bewegt. Bereits in naher Zukunft wird diese Technologie über alle Fahrzeugkategorien ausgerollt werden. Den Autos fehlt aber noch immer umfassende Sensorik für tatsächliche selbstfahrende Funktionen, denn fürs Einparken reichen einfache Ultraschall-Sensoren. Für weiterführende automatisierte Funktionen wären beispielsweise LiDAR-Sensoren nötig, die aber erst langsam breiten Einsatz finden werden.

Daher ist eine Lösung, die Sensorik in die Infrastruktur zu installieren, also beispielsweise in Lampenmasten auf dem Gelände der Autovermietung. So werden die Fahrzeuge extern, also von außen, präzise erfasst.  Die Sensorik überblickt und scannt das Gelände, erfasst Fahrzeuge sowie Personen und Hindernisse und gibt dem Fahrzeug auf dieser Basis eine genaue Fahrroute vor. So können die Leihwägen dann ‚remote‘ gesteuert werden.  

LiDAR-Sensoren überblicken das Gelände

Dabei muss das Gelände von der Sensorik mit hoher Präzision erfasst werden, um Kollisionen jeglicher Art zu vermeiden und die Fahrzeuge sicher und zuverlässig von A nach B steuern zu können. Solid-State LiDAR-Sensoren eignen sich hierzu hervorragend und haben einige Vorteile gegenüber anderen Lösungen, wie etwa Kameras:

  • Sie erfassen das Gelände in 3D. Das heißt, dass Gegenstände, wie andere Fahrzeuge, Pfosten, Gebäudemauern oder natürlich auch Fußgänger sofort als Objekte erkannt werden, ohne dass, wie etwa bei Kameras, eine Interpretation der Bilder notwendig ist. So kann allen Gegenständen ausgewichen und Fahrzeuge sicher über freie Flächen gesteuert werden.
  • Sie sind in der Lage, auch bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit zuverlässig Daten zu liefern.
  • Die aufgenommenen 3D-Informationen beinhalten keine personenbezogenen Daten, da Personen zwar als solche erkannt, aber nicht identifiziert werden können. Die Privatsphäre von Mitarbeitern und Kunden sind somit geschützt.

Remote Steuerung optimiert Auslastung

Die Erfassung der Fahrzeuge ermöglicht damit also ihre remote Steuerung und ein effizienteres Fuhrparkmanagement: Indem mit den LiDAR-Sensoren auch das Aufkommen an den einzelnen Stationen ermittelbar wird, können Fahrrouten von Mietwägen im Turnaround angepasst werden, sodass die Auslastung optimiert wird. Ist z.B. die Waschanlage gerade besetzt, wird der Leihwagen direkt zur nächsten freien Station geleitet, die durchlaufen werden muss. Zudem geschehen weniger Unfälle dank der Flottenmanagement-Lösung, da nicht mehr überlastete Mitarbeiter die Fahrzeuge steuern, sondern eine zuverlässige Sensor-Lösung. 

LiDAR eignet sich optimale für die Automatisierung von Fuhrparkmanagement

Smart Parking entlastet Mitarbeiter

Wird das Fahrzeug nach dem Turnaround nicht sofort wieder vermietet, muss es abgestellt werden. Die Smarte Infrastruktur funktioniert bei dieser Parkplatzsuche genauso: Freie Parkflächen werden mithilfe der LiDAR-Sensorik identifiziert und die Fahrzeuge entsprechend zum nächsten verfügbaren Slot gesteuert. Da dieser Vorgang remote erfolgt, müssen keine Türen geöffnet werden, sodass pro Leihwagen eine geringere Fläche benötigt wird. Durch selbstparkende Autos wird also zum einen die Parkfläche effizient genutzt und zum anderen werden Kraftstoffeinsparungen erzielt.

Vor allem aber werden die Mitarbeiter entlastet, da sie die Fahrzeuge nicht mehr manuell umparken und lange nach einem geeigneten Parkplatz suchen müssen. Zudem treten durch die Smart Parking Lösung keine weiten Wege vom Parkplatz zurück an die Stationen mehr auf, sodass die Mitarbeiter mehr Zeit für die Kundenbetreuung und die Tätigkeiten in den Kontrollstationen haben.

Smart Parking Lösung mit Blickfeld LiDAR-Sensoren

Effizienz im Flottenmanagement als Wettbewerbsvorteil

Durch neue Mobilitätskonzepte, wie Carsharing oder Fahrdienste, befinden sich Autovermietungen zunehmend in einem größeren Wettbewerb. Um hier auch dauerhaft mithalten zu können, gilt es, Prozesse wie den Turnaround zu optimieren und effizienter zu gestalten. Mit dem Einsatz von LiDAR in einer smarten Infrastruktur haben Mitarbeiter wieder mehr Zeit für die anspruchsvollen Aufgaben im Vermietungsprozess und den Kundenkontakt. Indem Fahrzeuge auf Basis von LiDAR-Daten remote gesteuert werden, kann das Fuhrparkmanagement deutlich effizienter gestaltet werden.


Finden Sie heraus, wie Ihr Unternehmen von einer intelligenten Infrastruktur mit LiDAR-Sensoren profitieren kann!

Florian Petit Blickfeld founder

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