Das FHNW Rover Team hat in diesem Jahr zum vierten Mal erfolgreich an der European Rover Challenge (ERC) teilgenommen – einem internationalen Wettbewerb, bei dem studentische Teams ihre selbst entwickelten Mars Rover auf anspruchsvollem Gelände gegeneinander antreten lassen. In diesem Jahr setzten die Studierenden der Fachhochschule Nordwestschweiz erstmalig auf Blickfeld LiDAR-Sensoren und belegten den fünften Platz unter 25 Finalisten.

Ziel des Projekts: autonomer Rover für die Mars-Exploration
Das von Studierenden initiierte und geleitete Projekt hat das Ziel, einen Rover zu bauen, der sich autonom auf einer simulierten Marsoberfläche bewegt und Aufgaben wie Wartung, Probenahme oder Exploration selbstständig ausführt.
Ein Schwerpunkt in der diesjährigen Entwicklung lag auf der Optimierung des Lokalisierungs- und Navigationssystems. Neben einer Stereokamera und einem Beschleunigungssensor setzt das Team nun auch auf einen 3D-LiDAR-Sensor von Blickfeld. Dieser liefert zusätzliche Tiefeninformationen und ermöglichen eine noch präzisere Navigation sowie die Kartierung des Geländes in Echtzeit.
Technologische Entscheidung für Blickfeld
Die Wahl fiel auf den Blickfeld-Sensor, da dieser robust, präzise und einfach zu integrieren ist. Der Solid-State Sensor arbeitet ohne bewegliche Teile und erlaubt eine flexible Anpassung von Framerate und Auflösung: Während der Fahrt sorgt eine hohe Framerate für eine sichere Navigation. Im Stand kann auf eine hohe Auflösung umgestellt werden, um detaillierte Aufnahmen der Umgebung anzufertigen oder den Roboterarm präzise zu steuern.
Ein weiterer Vorteil war die intuitive Sensor-Software: Die erzeugten Punktwolken stehen schnell und unkompliziert zur Verfügung. Das Team nutzt sie für Lokalisierung und Mapping: Veränderungen zwischen zwei Messungen werden analysiert, um die Roverbewegung exakt zu steuern, während die Umgebungskarte kontinuierlich aktualisiert wird. So kann der Rover selbstständig seinen Fahrpfad anpassen, Hindernisse umgehen und den Roboterarm gezielt einsetzen – sei es für Probenahme oder das Bedienen eines Maintenance-Boards als Teil der Challenge.
European Rover Challenge – ein globaler Wettbewerb der European Space Foundation
Die European Rover Challenge wird seit über zehn Jahren von der European Space Foundation ausgerichtet. Das Wettbewerbsgelände ist einer Marslandschaft nachempfunden – mit rotem Sand, Steinen und Hügeln. In mehreren Disziplinen, darunter Navigation, Maintenance, Probing & Sampling und Droning, stellen Teams aus aller Welt ihre Robotiksysteme unter realitätsnahen Bedingungen unter Beweis.